KBV: Technische Probleme verzögern Digitalisierung der Praxen.

Technische Probleme verzögern Digitalisierung der Praxen. Der elektronische Heilberufsausweis ist für den Arzt oder Psychotherapeuten der Schlüssel für die kommenden Funktionen der TI: eRezept, eAU, ePA und vieles anderes mehr. Der eHBA „werde aber gar nicht oder nur verzögert an die Praxen ausgeliefert“ stellt Dr. Kriedel von der KBV fest. „Da ist es leider so, dass die Herausgeber von dem Ansturm wohl überfordert sind“.

Konnte ja auch keiner mit rechnen, dass mit den ePA-Start ab 1.1.21 und eRezept-Start ab 1.7.21 und angeblicher Einführung der eAU ab 1.10.21 (war auch mal auf den 1.1.2021 terminiert) tatsächlich Praxen diese Ausweise bestellen. Noch lustiger wird es mit der Aussage: „Und bei den Psychotherapeuten sei sogar noch gar kein Hersteller technisch in der Lage, einen entsprechenden Ausweis zu produzieren.“ Auch mit den Konnektor-Updates für ePA und eAU hapert es noch.

Nicht nur die Frist 1. Juli steht aufgrund technischer Probleme infrage, auch der 1. Oktober für die eAU. „Da wird es wahrscheinlich auch nicht so sein, dass alles schon technisch zur Verfügung steht“, sagt Kriedel und fügt hinzu: „Wir erwarten vom Gesetzgeber, dass er das zur Kenntnis nimmt und die Sanktionen aufhebt, zumindest aber die Fristen entsprechend verlängert.“

Verlängern wir noch einmal die Fristen? Wenn das so weiter geht, kommt der Kohleausstieg schneller als eine sinnvoll funktionierende TI. Die ePA sollte eigentlich schon 2006 kommen (s. GKV-Modernisierungsgesetz vom 14. November 2003), jetzt – 15 Jahre später – hakt es immer noch an allen Ecken und Enden. Wäre es nicht vernünftiger es zu lassen?

L. Seite

 

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