Die 1.-April-Bruchlandung – ein Kommentar von Dr. Matthias Soyka

Nein, wir werden uns hier nicht mit der Corona-Thematik befassen, das würde unsere Arbeit hier schlicht jeden Raum nehmen. Aber zu schön fand ich einfach die Punktlandung des Kollegen Dr. Soyka zur bürokratischen Überregulierung in Deutschland:

An den Menschen vorbeizuregulieren – natürlich immer nur mit besten und allerbesten Zielen – ohne sich darum zu kümmern, was die Auswirkungen im Alltag sein werden – das kennen die Beschäftigten im Gesundheitswesen schon lange.

Der kurzzeitig drohende Ruhetag am 1.April ist so etwas wie ein Geschwisterkind der Elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, der Elektronischen Patientenakte und einer ganzen Generation von Heilmittelrichtlinien, um nur einige Beispiele zu nennen.

Nichts hinkriegen, aber überall reinregieren, ist die neue deutsche Behördenrealität.

Und wer jetzt meint, eine modernere – weil durchdigitalisierte – Verwaltung (E-Government) und ein effektiv durchdigitalisiertes Gesundheitswesen  (E-Health) seien die Lösung, dem möchte ich den Blick nach Estland empfehlen: In diesem Musterland der Digitalisierung lag die Corona-Inzidenz über Wochen an 1. Stelle in Europa und auch heute, 2. April 21 – hinter Ungarn und San Marino – auf Platz 3 (14-Tage Inzidenz 1221).

Erholsame Ostertage wünscht

Lothar Seite

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