ePA — BMG verschiebt bundesweiten Rollout

Die geplante bundesweite Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) Mitte Februar wird voraussichtlich nicht zu halten sein. Das geht aus einem Schreiben aus dem Bundesgesundheitsministerium an den PVS-Hersteller-Verband bvitg hervor, das dem änd vorliegt. (https://www.aend.de/article/232013)

Eigentlich sollte nach vier Wochen Test in den Modellregionen Franken und Hamburg am 15.2.25 der bundesweite „Roll-Out“ der ePA und die verpflichtende Benutzung durch Ärzte und Psychotherapeuten beginnen. Jetzt kommt die – überaus kluge – Einsicht, dass es gut wäre, erst einmal die Erfahrungen des Testlaufs abzuwarten.

Dementsprechend meldet auch die KBV unter der treffenden Rubrik „Hinterher ist man immer schlauer

BMG: PVS-Hersteller müssen ePA-Modul zunächst nur an Testpraxen ausliefern

PVS-Hersteller hatten erst kürzlich von mangelnden Testmöglichkeiten zur Umsetzung der ePA in den PVS berichtet und sich für einen flächendeckenden Rollout erst ab dem zweiten Quartal 2025 ausgesprochen.

D.h. auch, dass die Pflicht der Ärzte und Psychotherapeuten, Daten in die ePA hochzuladen, auch aufgeschoben wird.

Mit dem Wegfall dieser Pflicht sei es selbstverständlich, dass Praxen nicht mit Sanktionen bestraft werden dürften, wenn sie kein aktuelles ePA-Modul hätten, sagte KBV-Vorstandsmitglied Dr. Sibylle Steiner.

 

Wann sie nun genau für jedermann verwendbar sein wird, geht aus dem Schreiben der Leiterin der Abteilung 5, Digitalisierung und Innovation im BMG, nicht hervor.

Zu den Gründen gibt es wenig handfestes, aber:

Die Softwareanbieter können nicht so schnell reagieren, wie die Politik das will.« Zwar sei das Projekt nicht tot, aber es gebe eben nun eine Verzögerung, die sich auch zuvor bereits abzeichnete.

Für Spiegel+- Leser lohnt sich hierzu auch die Meinung von Martin U. Müller

Warum ich keine elektronische Patientenakte will

Nutzen wir also die Zeit, damit gesetzlich Versicherte, nach den bisher viel zu einseitigen und dürftigen und z.T auch falschen Informationen der Krankenkassen zur ePA und zur Widerspruchsmöglichkeit, der ePA doch früh genug noch widersprechen. Deshalb hier noch der Link zum Informieren und Widersprechen:

HTTPS://WIDERSPRUCH-EPA.DE

Und vielleicht klappt der Rollout doch erst dann im  3. oder 4. Quartal, oder 2026 oder 2027 …

Viele Grüße

Lothar

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